Am Fritig wärdemer ufs Lancha in Tabatinga gfahre. Ziel Manaus, 3 Nächt, 4 Täg ufm Böötli. Nach wie vor kei Moskitos. Während mir beide dune im Ladedeck feschtzurrt wärded ergattered eusi zwei Fahrer no es Kabinli, a.k.a. Sardinebüchs. Nüt zum de Tag drin vebringe, aber bitz Privacy, Rueh und eignem WC glich chli Luxus ufm suscht ziiiimli volle Böötli.
d‘Fahrt isch ruhig und ereignislos bis am ledschde Abig… Tag und Nacht schipperemer gmüetlich de Fluss durab, sälte aber nöd nie es Zeiche vo Mänsche wo da wohned. D‘Ufer ziehnd vebi und s‘ufregenschte sind dStimmige und Liechvehähltnis wosech über de Tag ändered. Chli useluege, vilech mal Charte oder Schach spiele, es par Föteli mache und vor alem läse dünds… und steled fescht, Brasileros trinked gern, vill und laded eim ä ständig ih – zum Glück ischs Lightbeer…
Am ledschde Abig rumplets dä chli ufm Boot. Ich und de Emil münd eusi Täsche und Saccoche ufmache und anezeige: d Forca Nacional suecht offesichtlich und rächt unzimperlich nach Droge und anderer Schmuggelwahr. Zum Glück hämmer (und d‘Vögel au ide Kabine) nüt debi 😎 rächti 🦍‘s und mached nöd so de idruck als wäreds für Spässli ufgleit. Glich fründlich am Änd und interessiert woher mer chömed, wie gross eusi Zylinder sind und wünsched eus no vill Spass mit euse Zwei Fahrer…
In Manaus isch denn so, das de Pier en guete Meter höcher isch als‘ Ladedeck… d‘Vögel lugedsich ah mached irgend e Mischig zwüsche nachdänklich de Chopf schüttle und schmunzle. Aber ganz pragmatisch füehrt das denn zuede Erkenntnis, dasme also zwei 350kg Töff z‘föifte guet cha useme Boot lupfe… die 6 starche Ärm choschted dä allerdings au 50 Real pro Arm. Whatever works 💪
Acho wird zersch mal d‘Aschlussfähre klar gmacht wo zwei Täg spöter söt fahre, jedoch am gliche Abig no achunt. De Jungs wird xeit, hüt gad ilade, drum da warte und ja nöd wäggah ☝️… ! … glich no schnäl en trip id City zum dasmal zwar illegal, aber wenigschtens erfolgrich, funktionierendi SIM-Charte z‘bsorge, muito bom!
D‘Kommunikation isch nachdemme sech etz gwöhnt isch xi mit de Lüt flüssend chöne zrede eher frustrierend… die zwei Lappis vestönd eigentli so quasi gar nüt und chömed ä noni ufd Idee de translator z‘bruche… obs a dem liht oder suschtige Misveständnis, all vier wartemer schwitzend ca. 9h im Porto Manaus nur zum eus vom Käpt‘n dä säge z‘lah „was hüt ilade? 😂 chönder vegässe, vilech morn, aber lieber übermorn morge…“
Gömmer demfall glich en Schlafplatz in Manaus go sueche. Für ässe und sälbscht Bars isches z‘spaht und müed simmer au… ab is Bett, usschlafe und nach gmüüüüetlich z‘Mörgele am Mittag dä glich nomal an Hafe go fröge wies den so usxeht. Nachme „ja vilich so am 5i, 6i“ startet de Hafehängtag 2.0.
Churz vorde 8e chömmer dä mit abmontierte Windschutzschibe ultrasteil irgendwie drufrole… de Gap isch no grösser und isch guet hemers etz scho gmacht. Am Morge, no meh vollglade wüssemer nöd gnau wimer da no wäred drufcho… und wie, wänn und wo da amel Autos druf und drab chömed blibt für immer es unglösts Rätsel… 😂
D’föif Tägli-Reis nach Belém isch prägt vo no viiiiil meh Lüt, brutal luter Musig (sogar bi eus ufem Ladedeck une) und no vil meh Itapaiva Bierli. Defür träffed de Sir Burgulon und de Vito d‘Giulia wieder wo scho ufde ledschde Fähre xi isch, de Coco wos scho in Cabo de la Vela troffe und in Leticia nomal churz erspäht hend – und de Alex chunt neu dezue. Z‘5. isch die ganzi Sach relativ churzwilig, zumal s‘ganze Boot mit eus wet astosse und das au macht und mit zuenähmendem Lightbeer und Jambu-Cachaça Pegel spiled ä d‘Sprachbarriere nüm sone role… mir reded Schwizerdütsch, Spanisch, Änglisch und Französisch, die andere Portugiesisch und zäme dümmer all so as hetemer irgend en Plan was die andere vezeled. Trotzdem lacheds vill und interessanterwis immer alli zum gliche Zytpunkt – s‘Glächter übertöhnt fasch d‘Musig mitlerwiile, aber nur fasch…
In Santarém laufemer ufde Abig hi ih und blibed über Nacht. All nicht als Fracht betrachtete velönd z‘Boot, irgendwas go ässe wo mal nöd Ris, Nudle und Güggeli isch, sowie mal so‘n richtig guet Caipi induzierte Kater id Weg gleitet. Die nögschte zwei Täg tünds eus chli leid ehrlich xeit… ä wäns sälbertschuld sind, d‘Brummschädel mached di wiiiit überdröhnti Musig und gwüssi überufdringlichi Persone an Bord nöd eifacher z‘erträge (ja genau… mimimimimimi… hämer ä so ghört)
In Belém fahremer mit biz vespötig am Suntig morge ih. Guet blickiert vo Limette, Autos und anderem Gschmäus no eimal en halbe Tag warte und dä chömmer finally aberole. Freued eus mega wiedermal bewegt z‘wärde und us eigener Chraft witer z‘cho!
Zu alldem ane erwartet eus ide Inestadt vo Belém es – bitz nervöses und ungeduldigs – bekannts xicht. Chli spöter a dem Abig kriegemer de erschti Brasilianischi Moscht und eusi etz drü Mitreisende en Willkommens-Caipi 🍹
Bem-vindo ao Brasil! 🇧🇷 Liebi Grüessli und Bussi 😘 Lisi 🤟🏍
(Pscht! 🤫 de Emil schlaft no…)